Dieses denkmalgeschützte Fachwerkhaus wurde in ein Drei-Familienhaus mit jeweils separatem Zugang und Gartenanteil umgebaut. Eine besondere Herausforderung war die Umsetzung der statischen
Anforderungen mit den Auflagen der unteren Denkmalschutzbehörde zu vereinbaren.
Vorhandene Deckenbalken aus Eiche sollten erhalten bleiben. Da diese einen Achsabstand von 1,20 m hatten und nicht tragfähig genug waren um heutige Lastaufnahmen zu gewährleisten und auch die
Außenfassade schadhaft war, fiel die Entscheidung auf eine Holzrahmenkonstruktion, die vor die vorhandene Fassade gesetzt wurde. Sie konnte auch als Isolationsebene für die Innendämmung mit
Zellstoffeinblasung verwendet werden. Hierdurch und durch die Ausfachung mit Lehmstein wurde der Dämmwert erzielt, der für ein KFW-100-Haus notwendig ist. Durch die Holzbetonspanndecke konnte die
Haustechnik mit einer Fußbodenheizung versehen werden.
Die in der Nähe der alten Stadtmauer am Duisburger Innenhafen befindlichen Jugendstilhäuser aus der Mitte des 18. Jahrhunderts wurden unter Denkmalschutzauflagen zu vier modernen, dem heutigen
Wohnstandart entsprechenden Wohneinheiten umgebaut.
Nach ca. 10-jährigem Leerstand und ständigem Wassereinfall in die Gebäude waren die Decken zum Großteil eingebrochen und dadurch starker Hausschwammbefall entstanden.
Zur statischen Ertüchtigung wurden im Dachstuhlbereich Stahlkonstruktionen eingebaut. Die Planung umfasste die Entkernung der gesamten Bausubstanz mit der Maßgabe, die historisch wertvollen
Einbauten wie Fenster, Türen, Böden und Treppenanlagen auszubauen und wieder aufzubereiten.
In den ehemaligen Treppenhaus-Toiletten, die sich auf jeder Halbebene befanden wurde eine Aufzuganlage eingebaut.